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Freitag, 30. September 2016

[Filmkritik] Suicide Squad

Hallo meine Freitagsfilmfreunde,

gestern haben wir uns dann doch noch zu Suicide Squad ins Kino getraut. Ich habe im Vorfeld vor allem negative Sachen über den Film gehört und habe etwas gegen die aktuellen DC-Verfilmungen. Trotzdem haben mich die Trailer doch angefixt und der Film war ja wirklich überall. Also los...

Zur Handlung: Nachdem Superman die Erde verlassen hat und Batman eine ganze Reihe von kleineren Bösewichtigen gefangen genommen hat, könnte die Welt Ruhe haben. Allerdings beschließt Amanda Waller, dass die Erde nun eine ganz andere Art von Helden braucht, falls er noch mehr Wesen wie Superman geben sollte, und diese nicht friedlich gestimmt sind.

Diese Truppe setzt sich aus Verrückten und Gangstern zusammen. Neben dem Auftragskiller Deadshot, der nie daneben schießt, findet sich dort Harley Quinn, die Freundin des Jokers, außerdem ein wandelndes Krokodil, ein australischer Bankräuber und ein Flammenmensch. Angeführt werden soll die Truppe von Rick Flagg, der sich in die sterbliche Hälfte der Zauberin Enchantress verliebt hat. Doch natürlich geht alles schief...

Wenn man mit geringen Erwartungen an den Film herangeht, dann ist er doch ganz passabel geworden. Allerdings habe ich auch viele Kritikpunkte, die ich vielleicht gar nicht alle hier äußern werde. DC schafft es momentan einfach nicht, hochwertige Filme zu machen, die mir gefallen. Liegt vielleicht aber einfach an mir.

Der Cast ist an einigen Stellen sehr gut gewählt. Harley Quinn ist natürlich der Star des Films und sie hat oft die besten Sprüche und fügt sich auch am besten in ihre Rolle ein. Kein Wunder, da sie einen eigenen Film bekommen wird, denn sie rettet den Film über weite Strecken. Ich habe mich aber auch gefreut, Will Smith endlich mal wieder auf der Leinwand zu sehen, und seine Rolle hat mir auch gut gefallen. Enchantress war auch toll inszeniert, aber irgendwie dann doch im Film verschwendet.

Was ich unbedingt loswerden muss: Warum hat Netflix nicht einfach eine Serie dazu gemacht? Der Film funktioniert erzähltechnisch einfach nicht. Man kennt die Charaktere nicht gut genug, um mit ihnen zu fühlen, aber die ständigen Rückblicke und Erklärungen nerven auch, weil man ja die aktuelle Handlung sehen will. In einer Serie hätte man da so viel mehr machen können. Wirklich schade...

Auch wird so gar nicht thematisiert, dass das Problem am Ende ja nur durch die Handlungen der Akteure am Anfang entstehen. Das fand ich sehr seltsam. Also wenn man so das Leben von Menschen aufs Spiel setzt, sollte das doch Konsequenzen haben. Das ist wirklich sinnlos gewesen. Auch andere Logikfehler haben sich eingeschlichen. Da gibt er ihr eine Bombe, die in 2 Sekunden hochgeht, wenn sie sie aktiviert. Sie aktiviert sie, verschwindet, aber die Bombe geht nie hoch. Wie jetzt?

Natürlich hat Suicide Squad nun auch den vorsichtigen Versuch unternommen, witzige Momente zu kreieren. Leider hat DC darin scheinbar wenig Übung. Die Dialoge wirken fast immer gestellt. Allein Harley Quinn strahlt eine Natürlichkeit aus, dass es fast schon traurig ist. Viele Dialoge gehen aber einfach gar nicht auf. Da macht das Zuschauen dann auch keinen Spaß. Auch die Szene in der Bar ist dann doch nur... sinnlos? Warum zur Hölle passiert das? Sowas regt mich einfach auf.

Ihn gabs auch nur für die Quote...
Die Effekte waren mitunter sehr gut. Die Verwandlung von Enchantress hat mir richtig gut gefallen. Auch der Flammenmensch ist super animiert. Da muss man loben, optisch macht alles was her. Auch der düstere Look ist natürlich cool und die Locations waren auch gut gewählt. Schade, wenn dann die Handlung nicht mitkommt...

Beste Szene im ganzen Film...
Am besten gefallen hat mir die Geschichte von Harley und dem Joker. Die beiden zusammen waren einfach nur toll. Ich würde mir eine ganze Schnulze nur zu den beiden ansehen. Der Joker ist auch einfach nur gigantisch und ich möchte ihn heiraten. Danke. :D

Alles in allem war der Film also eher schwach. Es gab so viel Wirbel darum, aber er kann einfach nicht halten, was er verspricht. Das liegt aber vor allem an einem schwachen Drehbuch mit gestelzten Dialogen. Wenn ihr euch daran nicht stört, dann ab ins Kino.

Wie habt ihr den Film empfunden? Und ist noch jemand in diesen neuen Joker verliebt?

Bis bald,
Eure Kitty Retro

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