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Freitag, 26. August 2016

[Filmkritik] Geliebte Jane

Hallo meine Freitagsfilmfreunde,

das Schöne, wenn mein Freund nicht da ist, dann habe ich Zeit für Mädchenfilme, und dazu gehört ganz eindeutig Jane Austen. Ich könnte Pride & Prejudice ohne Pause jeden Abend meines Lebens anschauen, ohne jemals gelangweilt zu sein. Doch einen Film, den ich euch hier noch nicht vorgestellt habe, habe ich diese Woche auch endlich mal wieder geschaut: Geliebte Jane.

Zur Handlung: Jane Austen ist eine junge Frau, die anders ist als andere Mädchen in ihrer Heimat. Sie schreibt gern und hat es sich zu eigen gemacht, zu schreiben. Ihre Mutter hätte es am liebsten, wenn sie sich endlich einen Ehemann suchen würde, aber Jane hat bisher noch keinen Mann gefunden, der ihr Herz erobern konnte.

Dann trifft sie auf Tom Lefroy. Ihm geht ein Ruf voraus, denn in London lebt er bei seinem Onkel, der ein Richter ist, interessiert sich aber mehr für Ringkämpfe und Prostituierte. Dennoch erweckt er durch seine kühle und spöttische Art Janes Aufmerksamkeit, denn so einen Mann hat sie noch nicht kennen gelernt. Und auch er ist interessiert an der selbständigen und schönen Jane.

Ich habe den Film vor vielen Jahren das erste Mal gesehen, als ich von Jane Austen noch kaum etwas wusste. Ihre Bücher kannte ich natürlich, aber ihr Leben hatte mich noch nicht interessiert. Daher hatte ich keine Ahnung, auf was ich mich eingelassen hatte. Damals hat der Film mich sehr überrascht, aber auch zu Tränen gerührt.

Die Handlung beginnt als klassische Geschichte über die Zeit von Austen. Wir sehen schöne Häuser, Weiden und Wälder und die Gesellschaft, wie sie in diesen Filmen eben ist. Doch mit Lefroy kommt auch eine Art Wildheit in die Geschichte, die wir sonst in solchen Erzählungen nicht sehen. Dennoch ist erst einmal alles ganz typisch.

Die Grundstimmung des Filmes wandelt sich dann aber und es treten immer wieder neue Probleme auf und alles spitzt sich immer mehr zu. Die ganze Zeit wartet man darauf, dass nun endlich alles gut wird, wie wir es von Austen doch kennen. Ich bin mir natürlich bewusst, dass die Handlung des Filmes zum großen Teil Fiktion ist. Es ist nicht einmal sicher, ob es je Gefühle zwischen Jane Austen und Tom Lefroy gab, aber wenn es wirklich stimmt, dann passt es so wunderbar zu ihren Büchern.

Schauspielerisch bin ich mir bei diesem Film nie sicher. Ich mag Anne Hathaway, weiß aber nie, ob sie für mich irgendwie Jane Austen sein könnte. Auch James MacAvoy sehe ich gern, aber irgendwie ist er auch ein bisschen seltsam. Leider schaffe ich es auch nicht, den Film auf Englisch zu schauen, weil der Ton dann irgendwie zu leise ist im Vergleich zur Musik. Ich kann nichts aussetzen an den Schauspieler, aber irgendwie ist es nicht immer meine Lieblingsbesetzung...

Alles in allem liebe ich den Film dafür, dass er uns ein bisschen zeigt, wie es für Jane Austen zu ihrer Zeit gewesen sein muss. Es wird immer wieder betont, dass eine Frau, die solche Romane schreibt, irgendwann geliebt haben muss. Andererseits kann sie doch nur tragisch geliebt haben. Und das verdeutlich der Film, egal wie viel davon wahr ist. Jane Austen wird in meinem Herz immer einen Platz haben - und dieser Film auch. Dennoch kommt er an Pride & Prejudice nicht heran. Auch ist einiges deutlisch kitschiger und Hollywood-mäßiger als es zu der Zeit gewesen sein kann.

Was haltet ihr davon? Ich würde wirklich gern eure Meinung hören.

Bis bald,
Eure Kitty Retro

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