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Freitag, 26. Februar 2016

[Filmkritik] Der geilste Tag

Hatte ich nicht irgendwann mal gesagt, dass ich nie wieder zu einer Cinelady gehe? Nun ja, gelingt mir ja prima...

Vorgestern war es mal wieder soweit, das Kino hatte gerufen und ich die Karten schon gut 1 1/2 Monate vorher gekauft, das ist doch verrückt. Es war gerammelt voll und ich schon wieder kurz vor meiner Schmerzensgrenze wenn es um Menschenmassen geht und wenn diese Masse dann noch zu 90% weiblich ist, oh nein!

Dennoch ging ich völlig unvoreingenommen in den Film und hatte kurz vorher sogar dessen Namen vergessen. Der geilste Tag ist eine deutsche Tragikomödie von Florian David Fitz. Sie geht 2 Stunden und dreht sich rund um die letzten Tage zweier Männer.

Andi, der von Matthias Schweighöfer gespielt wird, ist todkrank und hat kuriose Zwänge entwickelt während er auf eine Spenderlunge wartet. Sein Tag wird plötzlich erhellt, als der Neue eher ungewollt im Hospiz einzieht. Der Neue ist Benno und schläft ständig ein. Aufgrund dessen hatten ihn die Ärzte in die Röhre geschoben und einen Tumor gefunden, der natürlich gestreut hatte. Wenn man sich ein bisschen mit Medizin auskennt entdeckt man da einen entscheidenden Filmfehler.

Benno möchte jedenfalls nicht auf seinen Tot warten und überredet Andi sich eine große Menge Geld zu besorgen und damit zu machen worauf sie Lust haben. Andi findet das nicht so toll, er möchte hauptsächlich einfach nur nicht mehr allein sein und irgendwie auch berühmt werden. Dies versucht er mit Vlogging was nicht gelingt, aber als Benno ihm erzählt was sie jetzt alles zeigen könnten aufgrund des Geldes, macht er mit und hofft berühmt zu werden.

Die beiden starten eine tierisch komische und skurile Reise mit vielen Höhen und Tiefen. Diese Höhen und Tiefen werden voll an die Zuschauer weitergegeben. Irgendwann konnte sich mein Kopf gar nicht mehr entscheiden ob ich jetzt weine vor Lachen oder weil es so traurig ist.

Insgesamt mochte ich den Film, aber er hat mich nicht unglaublich umgehauen, das haben andere schon besser geschafft. Trotzdem ist er sehenswert und ich möchte ihn jedem empfehlen, der deutsche Filme mag und beim Tot nicht nur an schlechtes denkt. Man muss sich ehrlich auch ein bisschen auf den Arm nehmen lassen können,

eure Blue Diamond.

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