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Freitag, 21. August 2015

Meine 30 Lippenstifte und ich

Hallo meine Kitschkitties,

ich bin zurück mit meiner Meinung zu Meine 30 Lippenstifte und ich. Dieses Buch ist kein Stück mein Genre, das kann ich euch gleich sagen. Und daher ist meine Kritik vielleicht auch ein bisschen härter, als es sein muss. Vielleicht liest Blue dieses Buch auch nochmal und kann euch dann ihre Meinung mitteilen. Ich kann ja doch nur aus meinem Blickwinkel schreiben.

Die Fakten:
  • Autor: Sibylle Weischenberg
  • Titel: Meine 30 Lippenstifte und ich
  • Erschienen: 2008
  • Verlag: Blanvalet (Random House Verlagsgruppe)
  • Seiten: 318
  • Preis: 7,95 Euro (Taschenbuch)

Zur Handlung: Die Hauptfigur dieses Buches, von der ich gerade nicht einmal sagen kann, ob sie einen Namen hat, erzählt uns episodisch aus ihrem Leben. Und da geht so einiges schief. Neben Skiunfällen, allergischen Reaktionen und verbalen Ausrutschern gibt es die eine oder andere Situation, die uns zum Lachen animieren möchte. 

Wir erleben dabei eine Vielzahl von Situationen aus einer Clique von Frauen, die ein unbestimmtes Alter haben, gefült so um die 30-40. Die meisten haben einen festen Partner und überlegen nun, wie sie ihr Leben weiterleben und verändern möchten. Sie sind alle im Berufsleben erfolgreich und haben die Möglichkeit, mit ihrer persönlichen Zukunft zu experimentieren. So kann die Autorin eine Vielzahl von Themen von Konsumsucht über unmögliche Trends bis hin zum Kinderkriegen aufgreifen und reflektieren.

Ich werd einfach mit dem beginnen, was mir als erste aufgefallen ist: Man ist die Hauptfigur dämlich. Sie nimmt gefühlt jedes Fettnäpfchen und jede Panne mit und kann unter ihren Freundinnen eigentlich nur die Lachnummer sein. Dabei kritisiert sie ihre hochnäsigen, snobistischen und ignoranten Freundinnen oftmals sehr, lässt sich dann aber in die gleichen Handlungsmuster zwingen, wodurch sie meist in blöde Situationen gerät.

Schon das erste Kapitel zeigt uns dies: Blind vertraut sie einer Freundin, die sie dann irgendwie gar nicht mehr leiden kann, und lässt sich dennoch am Ende bequatschen zu einem Skiausflug, den sie von Anfang an ganz vehement abgelehnt hat, nur um am Ende eine Panikattacke zu bekommen und die Lachnummer der ganzen Piste zu werden. Ich kann mir daher kaum vorstellen, dass dieses Buch autobiografische Züge hat, denn eine so erfolgreiche Frau kann doch nicht wirklich so doof sein, oder?

Der Fairness halber möchte ich natürlich erwähnen, dass ich den Schreibstil des Buches sehr angemessen fand. Man konnte die Kapitel schön hintereinander weg lesen. Das Buch ist auch absolut nicht langweilig, nur eben so irrelevant in seinen Themen. Ich bin ja ein recht humorloser Mensch, zumindest ist mein Humor eher speziell, und anstatt einem Grinsen hat mir das Buch dadurch oft nur eine hochgezogene Augenbraue abverlangt. (Ich möchte dabei auf das Yoga-Kapitel verweisen.... O.o Bitte?)

Die Freundinnen, um die sich das Buch hauptsächlich dreht, sind einem zu 90% unsympathisch. Selbst die Hauptfigur kann sich ja kaum durchringen, sie zu mögen. Solche Freundschaften sind mir sehr suspekt und ich verstehe sie nicht. Daher konnte ich viele Gefühle im Buch auch nicht nachempfinden. Alles in allem kamen mir die Figuren auch eher wie Karikaturen vor... ich hoffe, solche Leute gibt es nicht wirklich. (Tatzi hat mich ein wenig an Hilly aus Gute Geister erinnert, nur weniger ausgereift...)

Alles in allem spielt das Buch einfach nicht in meiner Lebenswelt. Ich kann es nicht verstehen, dass Leute tatsächlich solche Probleme im Leben haben können. Für mich sind die angesprochenen Themen äußert irrelevant, sogenannte First-World-Problems. Wer sich dafür begeistern kann, hat sicher mehr Glück mit dem Buch. Außerdem konnte ich mit den Charakteren leider nichts weiter anfangen.

Ich bin froh, dass Blue mir das Buch geschenkt hat und ich es endlich gelesen habe, denn man muss ja auch mal über den Tellerrand schauen. Allerdings wird mich dieses Schnulli-Genre einfach nie begeistern. Und ich bin schon ein bisschen froh, dass das Buch zu Ende ist, denn es hat sichtlich mein Gehirn aufgeweicht und für sinnlose Gedanken Platz geschaffen. Für mich war es ein bisschen Sex and the City für Arme... :D Aber ich möchte niemand beleidigen, der dieses Genre mag. Ich kann es einfach nicht. :)

Was ist eure Meinung zu solchen Schnulzen und Kitsch? Würde mich sehr interessieren. :)

Bis bald,
Eure Kitty Retro




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