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Sonntag, 29. Dezember 2013

Fünf Viertel einer Orange

Hallo meine Bücherwürmer,

heute soll es um das Buch gehen, welches ich euch hier schon angekündigt hatte. Nach dem Klappentext war ich nicht einmal richtig sicher, welches Genre ich erwarten sollte. Allerdings war ich mir sicher, dass mir der Erzählstil gefallen würde, da es ja die Autorin von Chocolat geschrieben hat. Deswegen habe ich auch nicht gezögert, es zu kaufen.

Zunächst die Fakten:
  • Autor: Joanne Harris
  • Titel: Fünf Viertel einer Orange (Original: Five Quarters of the Orange)
  • Erschienen: 2002
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Seiten: 405
  • Preis: ab ein paar Cent gebraucht auf Amazon

Zur Handlung: Dieses Buch hat zwei Handlungsstränge. Während der Besatzung wächst Framboise in Frankreich in einem kleinen Dorf auf. Sie hat kaum Berührung mit dem Krieg gehabt, aber ihr Vater ist gefallen. Sie lebt mit ihrem Bruder, ihrer Schwester und der migränekranken Mutter auf einem Hof, auf dem sie vor allem Obst anbauen. Das erste Mal Kontakt hat sie mit den Deutschen, als sie neun Jahre alt ist und mit ihren großen Geschwistern in die nächstgelegene große Stadt darf.


Dies wird erzählt aus der Sicht der nun alten Framboise, die in das Dorf ihrer Kindheit zurückgekehrt ist. Sie verrät jedoch niemandem, wer sie ist, da ihre Familie keinen guten Ruf in dem Dorf hat. Sie hat eine Crêperie eröffnet, die sehr gut läuft, doch der Sohn ihres Bruders will sie um die Rezepte ihrer Mutter bringen, die sie allein geerbt hat. Die beiden beginnen einen nervenaufreibenden Kampf, den Framboise allein nicht gewinnen kann.

Mal wieder weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Die Geschichte hat mich definitiv überrascht. Sowohl die Grundthematik der Besatzungszeit und dem Verhältnis von Deutschen und Franzosen fand ich überraschend und hatte es nicht erwartet, auch die Darstellung der beiden Seiten fand ich mutig und gut gemacht, und zuletzt wusste ich auch die meiste Zeit nicht, was denn nun eigentlich passiert ist.

Da Framboise inzwischen eine alte Frau ist, hat sie keine Eile, die Geschichte ihrer Kindheit zu erzählen. Dabei wird es jedoch nicht langweilig. Man kann dennoch nicht so leicht erahnen, was denn nun tatsächlich passiert. Und das obwohl permanent Anspielungen gemacht werden. Ich mochte die Art, wie Framboise quasi mit mir geredet hat, sehr. Der Erzählsstil hatte etwas sehr Fließendes, sodass die Seiten nur so dahinflogen.

Ich möchte ja eigentlich gar nicht zu viel über das Buch verraten. Es geht auch um Liebe, aber auf eine sehr unkonventionelle und geschmackvolle Art und Weise. Vor allem geht es aber darum, wie Kinder oft nicht verstehen, warum ihre Eltern wie handeln. Und dass solche Missverständnisse ganze Familien zerstören können. Solche Themen finde ich schwierig (da ich sie selbst erfahren habe), aber auch nicht unspannend. Und in diesem Buch waren sie sehr angenehm umgesetzt.

Naja, so richtig kann ich es nicht in Worte fassen. Ich hoffe, ihr bekommt grob ein Gefühl dafür, worum es geht. Alles in allem ist diese Geschichte warm und liebevoll erzählt, voller interessanter Moment und definitiv für mich in allen Punkten eine Überraschung gewesen. Auch das Ende war angenehm und rührend. Für mich eine klare Leseempfehlung und ich bin gespannt, wann ich mal wieder ein Buch der Autorin lese.

Bis bald,

Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:


- Dieses Buch ist Teil meiner Um-die-Welt-Challenge. -

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