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Dienstag, 4. Dezember 2012

Das Silmarillion



Hallo ihr Träumer,

heute möchte ich euch von der Geschichte der Welt erzählen, von den Silmaril und den Noldor, und den Herren von Arda und den Königen von Mittelerde. Und ich hoffe, dass spätestens jetzt klar ist, dass es um die Herr-der-Ringe-Saga geht. Zuerst möchte ich von den Fakten berichten, und dann werde ich euch dieses erste Buch erläutern.


  • Autor: J. R. R. Tolkien
  • Titel: Das Silmarillion (The Silmarillion im Original)
  • Übersetzung: Wolfgang Krege
  • 17. Auflage von 2004
  • Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH
  • Seiten: 410 Handlung und etwa 100 Seiten Anhang mit Texten zu elbischer Ausprache, Namenstabellen, Bedeutungserklärungen, Stammbäumen und eine Karte
  • Preis: gebraucht ab 1,59 Euro oder andere Ausgabe 16,95 Euro


Um einen ersten kleinen Einblick zu geben, möchte ich an dieser Stelle ein paar erste Sätze meiner Ausgabe zitieren: „Im Anfang schuf Eru, der Eine, der in der Elbensprache Ilúvatar heißt, aus seinen Gedanken die Ainur; und sie spielten vor ihm eine große Musik. In dieser Musik begann die Welt, denn Ilúvatar ließ das Lied der Ainur sichtbar werden, und sie erblickten es als ein Licht im Dunkel.“ Denn eines muss man von vorn herein ganz deutlich sagen: dass das Silmarillion kein Buch wie andere ist. Es ist eine Erzählung, aber eben kein Roman und es erzählt von einer ganzen Welt und hunderten von Jahren auf wenigen hundert Seiten.

Deswegen scheint es nicht verwunderlich, dass sich weder lange Dialoge noch ausgefeilte Figuren in diesem Buch finden. Stattdessen liest es sich gleich einem Geschichtsbuch, welches kühl und distanziert von allen Dingen berichtet, von denen es weiß.

Die Ainur sind Schöpfungen von Eru, dem Gott von allem. Er lässt sie eine Musik spielen, und erweckt diese dann zum Leben. Und jeder hat dem Gesicht und der Musik seinen Teil mitgegeben. So liebt ein jeder Ainur einen Teil der Welt am meisten: Manwe die Winde, seine Frau Varda die Sterne und Ulmo das Meer. Doch Eru gab der neuen Welt, die Ea geheißen wurde, die Welt, die ist, sein eigenes Geschenk, und es waren seine Kinder: die Elben und die Menschen. Einige der Ainur beschlossen nun, auf die Erde zu gehen und dort auf die Kinder zu warten und ihnen ein Heim zu bereiten. Darunter waren Manwe und Varda, Ulmo, Mandos und Lórien, die Brüder, und ihre Schwester Nienna, und Aule mit seiner Frau Yavanna, er liebte alles in der Erde und das Handwerk, sie alle Pflanzen von Ea. Und noch viele andere. Doch wurden sie von Melkor, Manwes Bruder, angegriffen, und er zerstörte alle ihre Werke und wurden zum schwarzen Feind aller: Morgoth.

Als nun die Elben auf die Welt kamen, so wurden sie gebeten in das heilige Land Aman zu kommen und dort mit den Valar, den mächtigsten der Ainur zu leben. Einige gingen, doch viele blieben in Mittelerde, wo sie erwacht waren. Und lange war Frieden, bis Melkor, der gefangen war, wieder freigelassen wurde, und unter den Elben von Aman streute er Lügen, bis sie begehrten, das heilige Land der Valar zu verlassen und nach Mittelerde zurückzukehren. Doch erst die drei Silmaril, wunderschöne Gemmen, in denen das Licht der zwei Bäume von Valinor leuchtete, die Melkor zerstörte, bevor Sonne und Mond geboren wurden, sorgten für genug Streit unter den Elben, dass sie sich gegenseitig erschlugen und schließlich große Scharen gen Osten nach Mittelerde zogen.

So zogen sie den Zorn der Valar auf sich und es wurde ihnen geheißen, dass die Gier nach den Silmaril, die nun Morgoth gestohlen hatte, sie eines Tages alle betrügen würde.  Und so kam es. Es gab viele Schlachten um die edlen Steine und viele starben für sie. Und dennoch gingen sie verloren. Und damit endet die Quenta Silmarillion, die den größten Teil des Buches ausmacht.

Danach folgt noch die Erzählung von den Numenorern, die Akallabêth, und ein Abschnitt über die Ringe der Macht und das dritte Zeitalter, welches ausführlich in den folgenden Büchern behandelt wird.

So, wem das jetzt schon zu viel war, der sollte dieses Buch nie im Leben auch nur anfassen. Denn es ist eine Chronik, keine Geschichte, und viele Namen tauchen nur einmal kurz auf und werden dann wieder vergessen. Wer aber Geschichte und Chroniken liebt, und Mittelerde in sein Herz geschlossen hat, der sollte dieses Buch lesen, denn in meinen Augen ist es das größte Werk von Tolkien, das Werk seines Lebens, und der Herr der Ringe ist nur ein kleiner Teil dieses Werkes, ein letztes Kapitel quasi. Denn eine ganze Welt mit einer Zeit und einer Vergangenheit, einem Glauben und vielen Kriegen und Kriegern zu erdenken, dass hat in meinen Augen sonst keiner gemacht. Es ist unglaublich, wie detailliert Tolkien von allem berichtet, was irgendwo in seinem Kopf entstanden ist. Davor muss man Respekt haben!

Interessant ist auch, dass Tolkien selbst dieses Buch oder Werk nicht beendete, sondern dies sein Sohn Christopher getan hat. Er hat die einzelnen Episoden gesammelt, sortiert und ergänzt, damit wir heute wissen, was wirklich in Arda passiert ist.

Ich liebe dieses Buch abgöttisch und trotzdem weiß ich, dass nicht viele damit etwas anfangen können. Das hält mich aber nicht davon ab, zu sagen, dass jeder Mensch dieses Buch gelesen haben sollte, und es muss immer in Ehren gehalten werden, weil es für mich einzigartig ist.

In diesem Sinne,

Eure Kitty Retro

PS: Dieses Buch beantwortet viele Fragen, die man vielleicht im Herr der Ringe hat: Wer ist Elrond und wer Galadriel? Inwieweit sind Aragorn und seine geliebte Arwen verwandt? Was ist Gandalf und was ist Sauron? Und woher kommen die beiden? Nur eine Frage findet wirklich nirgendwo eine Antwort, und das ärgert mich bis heute: Wer ist Tom Bombadil? ;)


Meine Bewertung:
 

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