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Samstag, 14. Juli 2012

Die Sekte


Hallo meine Träumer,

wieder habe ich ein Buch für euch beendet, doch da das liebe Diamondchen noch so viele Bücher vorzustellen hat, wird diese Review sicher noch ein wenig auf meinem Desktop schlummern. Es geht, wie ihr in der Überschrift schon seht, um das Buch Die Sekte von Mo Hayder. Den Klappentext und den Grund, warum ich gerade dieses Buch gelesen habe, findet ihr hier.

Nun erst einmal ein paar Eckdaten:

  • Autor: Mo Hayder
  • Titel: Die Sekte
  • Originaltitel: Pig Island
  • Wilhelm Goldmann Verlag München von 2008
  • Preis: 8,95 Euro

Wie immer habe ich auch kurz in den Amazon-Bewertungen dieses Buches gestöbert und war überrascht. Auch für mich erreicht dieses Buch nicht Tokio, welches mein erstes Mo Hayder-Buch war, aber so schlecht hätte ich es nicht bewertet. Die Kommentare dort sind wirklich vernichtend. Hier nun aber meine Meinung:

Im Buch geht es um Oakesy, der als Journalist Mythen aufklärt –wie beispielsweise die vom Chupacabra, das neulich auch in einer Bones-Folge vorkam. Die Handlung spielt in Schottland, hauptsächlich auf der Insel Pig Island (Cuagach Eilean) und um die Stadt Oban herum (in der es guten Whisky zu kaufen gibt ;)). Ich bin der Meinung, dass es die Insel nicht wirklich gibt, kann mich aber auch irren. Wichtig ist dies wahrscheinlich nicht.
Auf der Insel, darum geht es am Anfang, geht angeblich der Teufel um. Ein Video tauchte im Internet auf, in dem man deutlich ein Männchen mit Schwanz sehen konnte, was die meisten davon überzeugte, dass Pan auf dieser Insel erschienen ist. Auch die streng gläubige Gemeinde des psychogenen Heilens, die auf der einen Seite der Insel lebt, ist überzeugt, dass der Teufel auf der anderen Seite umgeht – heraufbeschworen von ihrem ehemaligen Anführer Malachi Dove. (Dank dieser Namenswahl werde ich in nächster Zeit mein Duschgel eher misstrauisch betrachten.) Joe oder Oakesy versucht im Folgenden zu ergründen, wie der Teufel nach Pig Island kam, und erfährt dabei am Ende vielleicht mehr, als ihm lieb ist.

In Malachi Dove hatte Joe Oakesy schon vor Jahren seinen Feind gefunden – und damals hatte dieser ihm geschworen, dass er seinen Seelenfrieden mit sich ins Grab nehmen werde. Das Buch über wird klar, dass ihm das wohl gelingen wird, und auch das kreisförmige Umtanzen kurz vor seinem Abtreten scheint Dove schließlich real werden zu lassen. Und doch – irgendetwas stimmt nicht. Wie man erahnen kann, wenn man Mo Hayder kennt, lässt sie es sich nicht nehmen, erst im letzten Satz den Sinn ihres Buches preiszugeben.

In vielen Rezensionen habe ich gelesen, das Ende sei leicht zu erahnen. Ich fand das nicht. Ich denke nicht, dass ich dumm bin, aber ich fand das Ende gar nicht erahnbar. Es gab eine kleine Stelle, an der ich eine üble Vorahnung hatte, aber diese wurde so spontan übergangen, dass man gar nicht weiter darüber nachdenken konnte.

Den Titel finde ich allerdings auch eher schlecht gewählt. Der deutsche Titel Die Sekte spielt auf die Gemeinde des psychogenen Heilens an, die sich auf der einen Seite der Insel befindet. Allerdings spielt diese eine rudimentäre Rolle. Der englische Titel Pig Island bezieht sich auf den ersten Schauplatz, der zwar auch sehr bedeutend, aber eben nur einer von vielen ist. Ein geeigneter Titel wäre meiner Meinung nach Der Teufel von Pig Island, da das das Thema des Buches ist. Aber mich fragt ja eh keiner. ;)

So, nun das Fazit: Ich finde das Buch im Vergleich mit anderen Autoren gut, aber im Vergleich zu Tokio hält es sich nicht besonders gut. Tokio war einfach tiefer, thematisch viel innovativer und unvergleichlicher. Allerdings sollte man deswegen nicht denken, die Sekte sei ein außerordentliches Stück schlechte Literatur. Im Gegenteil. Ich denke, es gibt da wesentlich Schlimmeres. Empfehlenswert finde ich das Buch für alle, die’s gern abgedreht mögen. Es ist sehr stark Geschmackssache, das muss man sagen. Mir hat es gefallen, auch für den Preis ok. 

Nicht lesen sollten es Leute, die gern zu viel erwarten und dann total enttäuscht sind, dass es nicht genauso ist wie andere Bücher von dem Autor oder in diesem speziellen Fall der Autorin. ;) Dann entstehen nämlich knausrige Bewertungen wie auf Amazon. Allerdings ist es auch nicht empfehlenswert für Menschen, die schnell Alpträume bekommen. 

Bis zum nächsten Buch,

Eure Kitty Retro

- Dieses Buch ist der Buchstabe S meiner ABC-Challenge-Teilnahme. - 



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