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Dienstag, 13. Dezember 2011

[Filmkritik] Barbie in Der Nussknacker


Hallo meine Träumer,

immer noch mitten im Vorweihnachtsstress wollte ich kurz einen kleinen weihnachtlichen Film vorstellen. Sicher habt ihr euch gefragt, warum auf der Welt ich mir freiwillig einen Barbie-Film ansehe, allerdings muss ich sagen, als Kind bin ich zufällig mal darüber gestolpert und ich finde diesen Film wirklich richtig niedlich.

Zuerst möchte ich etwas zu dem Grundlagenwerk, der sogenannten Nussknackersuite, sagen. Laut Wikipedia stammt die Geschichte von E.T.A. Hoffmann, was mich kaum wundern würde, allerdings war mir das so noch nicht bekannt. Wirklich berühmt wurde das Ganze als Ballett von Tschaikowski. Besonders der „Tanz der Zuckerfee“ sollte eigentlich in jedem Ohr schon einmal erklungen sein. ;) Leider kenne ich mich mit dem ursprünglichen Ballett zu wenig aus, zu beurteilen, wie nah an diesem Werk die Geschichte mit Barbie operiert. Allerdings gibt es einige Abweichungen zu dem Werk von E.T.A. Hoffmann, wie es bei Wiki beschrieben wird. Mir ist auch nicht ganz klar, ob Clara in der Oper selbst die Zuckerfee ist (mir war nicht so, aber die Schule ist auch lange her… wer es weiß, darf es gern in den Kommentaren ergänzen. :))

Gut, nun zum Film selbst. An sehr vielen Stellen werden sowohl die Musik als auch der Tanz und das Ballett mit aufgenommen. So beginnt der Film mit Barbie, die Shelly den Tanz der Zuckerfee beizubringen versucht. Shelly allerdings fühlt sich untalentiert und möchte aufgeben, woraufhin Barbie ihr Claras Geschichte erzählt, um ihr Mut zu machen. Zugegebenermaßen ist das ein relativ platter Anfang, den man hätte besser gestalten können. Allerdings ist es für Kinder so vielleicht auch einfacher, die finale Message des Films zu verstehen.

Claras Geschichte handelt nun davon, dass sie zu Weihnachten von ihrer Tante einen Nussknacker bekommt, der im Streit mit ihrem kleinen Bruder kaputt geht. Clara verbindet ihm liebevoll den Arm und schläft schließlich auf der Couch ein. Obwohl der Großvater sie wecken will, überredet die Tante ihn, dass Clara gleich dort schlafen soll, damit sie in ihren Träumen nicht gestört wird.

Interessant ist hier die Gegenüberstellung der beiden Charaktere: der Großvater ist ein strenger Mann, der Clara zu einer verantwortungsbewussten Frau erziehen will, die Tante eine Weltenbummlerin, die Clara immer wieder von fremden Ländern erzählt.

Sobald die Uhr Mitternacht schlägt, strömen Mäusesoldaten in das Wohnzimmer, und versuchen das geschmückte Zimmer zu verwüsten. Doch der Nussknacker erwacht zum Leben und versucht sie zu vertreiben. Als Clara ihm wiederum helfen will, verwandelt der böse Mäusekönig sie in ein mauskleines Mädchen. Nun muss Clara mit dem Nussknacker ins Land der Süßigkeiten, wo angeblich eine Zuckerfee lebt, die sie zurückverwandeln und den Mäusekönig besiegen kann.

Auf ihrer Reise treffen die beiden bald auf sehr hilfreiche Schneeflockenfeen, und zwei Spielzeugsoldaten, die Claras Bruder von der Tante geschenkt bekommen hatte (auch wenn man das im Film nur erahnen kann). Es folgt eine Reise durch ein verwüstetes Land, Kämpfe mit verschiedenen Dienern des Mäusekönigs, und am Ende werden der Nussknacker und die beiden Soldaten gefangen genommen. Die Feen helfen Clara ins Schloss zu kommen, und nur durch großen Mut kann sie ihre Freunde befreien und den liebgewonnen Nussknacker vorm Feuertod bewahren. Im Folgenden können sie den Mäusekönig besiegen und es stellt sich heraus, dass Clara die ganze Zeit schon die Zuckerfee war. Sie verwandelt den Nussknacker zurück in den Prinzen und beschließt, bei ihm zu bleiben. Allerdings stiehlt der Mäusekönig ihr plötzlich das magische Amulett, das die Macht hat, sie zurückzubringen, sodass sie gegen ihren Willen zurück muss.

Was nun nicht mehr nach einem Happy End klingt, ändert sich jedoch schließlich insofern, dass die Tante am nächsten Morgen einen jungen Mann vorstellt, der der Sohn einer guten Freundin von ihr sei und der dem Prinzen sehr ähnlich sieht. Als die beiden allein sind, gibt er Clara das Amulett zurück und hält um ihre Hand an.

Ich finde einfach die Geschichte unglaublich niedlich, weswegen es mich auch kein bisschen stört, dass die Figuren Barbie und Shelly heißen. Die meiste Handlung, abgesehen vom Rahmen, hat mit Barbie-Puppen im Allgemeinen nichts zu tun. Allerdings ist es meiner Meinung nach eine recht schlechte Animation, wenn man bedenkt, dass dieser Film 2001 erschienen ist. Das ist nun schon wieder 10 Jahre her, und man kann ihn nicht mit neueren animierten Filmen wie „Küss den Frosch“ oder „Rapunzel neu verfönt“ vergleichen. Wenn man sich aber eher für die Geschichte interessiert, dann ist der Film eine niedliche Abwechslung von klassischeren Weihnachtsfilmen. Gerade für die Kleinen ist das sicher ein schöner Film.

Der Film hat eine Länge von etwa 75 Minuten und kann ohne Probleme auf Youtube angesehen werden. Dieser Link führt direkt zum ersten Teil.
Abschließend kann man sagen, dass sich der Film stark von der Vorlage Hoffmanns unterscheidet, allerdings die Aussage dadurch wesentlich besser in die heutige Zeit passt. Er sagt, glaube an dich selbst und springe über deinen Schatten, aber denke auch an andere und gehe liebevoll mit anderen um. Der Charakter der Clara ist liebevoll und zuversichtlich. Sie gibt nicht auf und tut alles, um ihren Freunden zu helfen, und am Ende liegt die Antwort auf alle Fragen in ihr selbst.

In diesem Sinne: Frohes Fest,

Eure Kitty Retro

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